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Das Forum Freies Theater (FFT) zeigte ein Theaterstück über Armut bei Kindern und Jugendlichen. „Empfehlenswert“, findet youpod-Reporterin Laura. Sie sah das Stück, das ganz harmlos mit einem Geburtstag begann und ehrlich und klar weiterging:
Vier Schauspieler stehen locker auf der Bühne. Es gibt eine Vorstellungsrunde. Dann ist die Bühne leer. Es beginnt.
Eine junge Frau erscheint, gefolgt von einem roten Luftballon: Sie feiert ihren 21. Geburtstag, ihre Volljährigkeit. Das nimmt sie zum Anlass, uns auch von ihren vorherigen Geburtstagen zu erzählen, von ihrer Kindheit, geprägt von Alltagsproblemen durch Armut.
Die Basis für die Anekdoten in dem Theaterstück „All about Nothing“ sind Recherchen mit Kindern und Jugendlichen. Dem Zuschauer wird deutlich: Hier werden verschiedene Geschichten zu einer verpackt. Er kann den Techniken folgen, sieht wie was entsteht und freut sich auf immer wieder kommende Überraschungen.
Alles ist eine Collage, entwickelt durch Theater, Performance, Musik und Videoprojektionen. Es ergänzt sich, es ist abstrakt. Die Zuschauer folgen nicht einfach, sie können entdecken.
Ob es sich um Punkte am Boden handelt, bei deren Berührung ein Ton ensteht, oder aber um eine Wand voll Briefkästen, die schnell mal vor der Kamera gezeichnet wird. Es gibt kein starres Bühnenbild. Alles ist dauerhaft in Bewegung, wird entwickelt, wird verändert, wird gelöscht.
Ein Stück über Kinderarmut inmitten eines kapitalistischen Landes. Es wird weder geschönt, noch wird auf die Tränendrüse gedrückt. Es ist ehrlich und klar. Es ist empfehlenswert.
Youpod, Laura, 7.6.2016