Premiere: Nachdem der Himmel glühte

2018, 2019, 2020 – fantastische Sommer. Warm, ausgedehnt und lange nicht so verregnet wie einige Sommer zuvor. Sonne satt. Sonne noch und nöcher. Das Gras nahm sogar die Farbe der Sonne an. Und selbst aus dem Weltall war die Dürre in Europa sichtbar. Der sonst so grüne Planet, hatte eben genau diese Farbe verloren und wir waren zu Zeitzeugen des Verschwindens geworden. Wo war der Regen hin? Wo war all das Wasser aus den Flüssen geblieben? Was passiert, wenn kein Wasser mehr kommt?

Ob durch Wasserknappheit oder Überschwemmungen, anhand von Wasser lassen sich die Folgen des Klimawandels ganz unmittelbar beobachten. Wasser ist Leben – und für Menschen, Tiere, Pflanzen sowie jede Art von gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung unabdingbar.

Amelie Barth, Norman Grotegut und Clara Minckwitz von pulk fiktion begeben sich auf das Gelände der Kokerei Hansa in Dortmund, um dem Wasser auf die Spur zu kommen. Sie entwickeln ein spezielles Theaterformat: eine installative Ortsbegehung. Die Zuschauenden erkunden das Gelände der Kokerei, folgen dem Wasser und verlieren es, begegnen Regenmacher*innen, kämpfen sich durch eine Dürre und suchen nach Lösungen.

Das KJT kooperiert nach dem performativen Videowalk „Integration, Baby“ zum zweiten Mal mit der Performancegruppe pulk fiktion, die seit Jahren neue, performative Theaterformen erforscht. Als Gruppe stellen sich pulk fiktion vermehrt der Frage: Wie kann ein gemeinsames Leben mit allen Generationen (aller Nationen und Kulturen) aussehen? Wie kann Theater nicht nur Utopien vorspielen, sondern selbst Ort der Begegnung und Verhandlung sein? pulk fiktion waren auf zahlreichen Festivals zu Gast und wurden u.a. mit dem George Tabori Förderpreis 2016 ausgezeichnet.

 

Künstlerische Leitung: pulk fiktion (Amelie Barth, Norman Grotegut, Clara Minckwitz)

Skript: Amelie Barth, Clara Minckwitz, Norman Grotegut, Ensemble KJT Dortmund

Darsteller*innen: Ann-Kathrin Hinz, Thomas Ehrlichmann, Rainer Kleinespel, Andreas Ksienzyk, Bianka Lammert, Max Ranft, Johanna Weißert, Bettina Zobel