Efraim Presse 4
„Wie schön mag es sein in einer Welt, in der die Lüge zur Kunst erklärt wird, und alles möglich erscheint: Ich mach mir die Welt, widiwidiwie sie mir gefällt? Ein Lied, eine Widmung, ein großes Vorbild: Liebe Astrid Lindgren – danke für meine Heldin.Natürlich will jede der drei Spielerinnen Pippi spielen, und keine Annika. Von Tommi ganz zu schweigen. Pippi Langstrumpf, die seit Erstdruck des Buches 1945 zur Projektionsfläche mancher Generation avancierte. Ein Streit bahnt sich an, doch nein: Wir spielen gemeinsam, wir sind ein Team. (…)
Die Inszenierung bedient sich vielfältiger spielerischer, musikalischer oder technischer Mittel und Zeichen, wühlt in Erinnerungen, Träumen und Ängsten, liest zwischen den Zeilen und hinter der Maskerade und verführt lustvoll, den Spielerinnen zu folgen auf ihrer Spurensuche von Heldinnen und Verliererinnen, Pippi Langstrumpfs – und schließlich doch auch Annikas. Und es ist ein Vergnügen zuzusehen, wie das Spiel sich nebenbei, scheinbar zufällig, selbst reflektiert, indem es Regeln erfindet und durchbricht, Möglichkeiten, Varianten und Traditionen auslotet, aufgreift oder zerlegt und neu zusammensetzt.“
26. Kinder- und Jugendtheatertreffen NRW, aus der Begründung der Auswahljury