eine Mutprobe
„Es ist ein wahrhaft multimediales Spektakel, das Hannah Biedermann und Norman Grotegut mit Franziska Schmitz und Marouf Alhassan entwickelt haben. Denn es gibt Projektionen, Schauspiel, quietschende Türen und Dialoge, die sich um Kinderängste drehen. Die Stühle sind über den Raum verteilt, so dass zwischen den Besucherinnen und Besuchern temperamentvoll agiert werden kann. Nähe ist durchaus gefragt, aber es geht hier weder um Schockeffekte noch um pädagogische Besserwisserei. Das Gruseln wird als Anlass genommen, über sich selbst und die Frage nachzudenken, warum man sich ängstigt und ob daran nicht auch die unachtsamen Erwachsenen ihren Teil beitragen. Lustvoll soll das Gruseln dennoch erlebt werden, weil man nachher – wenn man über den Hintereingang das Theater verlassen hat – auch stolz sein darf, eine Mutprobe bestanden zu haben.“
Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 16.11.2023